Review: Ravensword – The Fallen King

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ravensword-iconSolltet ihr  noch nicht von Ravensword, dem Rollenspiel der Spieleschmiede Chillingo gehört haben,  dann wird es jetzt aber Zeit. Im nachfolgenden Review haben wir besagtes Spiel ein bisschen unter die Lupe genommen und hoffen euch hiermit einen genaueren Einblick in das Innenleben von Ravensword zu geben.

ravensword_1Story:
Im Großen und Ganzen geht es darum, dass man den von bösen Kreaturen gefangengehaltenen König retten muss und so dem Königreich zum alten Glanz zurückverhilft. Dies ist aber nur möglich, indem euer Charakter stärker wird, um sich den Weg durch einige Quests zu bahnen und letztendlich aufzubrechen und das “Ravensword” zu finden, welches ihm die Möglichkeit gibt den Demonenkönig zu besiegen. Dazu muss man sagen, dass die Geschichte doch recht simpel gehalten ist und mit Wendungen oder moralischen Entscheidungen des Spielers leider nicht trumpfen kann. Doch dessen nicht genug, wird leider ein weiteres Element des typischen Rollenspiels entfernt – die Dialoge. Es gibt zwar NPCs die mit einem reden, doch kann man dies eher einen Monolog nennen, da der Spieler keinerlei Möglichkeiten hat in das Gespräch einzugreifen. Wie  wohl schon vom aufmerksamen Leser erwartet, gibt es demzufolge auch keine Charakterentwicklung unseres stummen Helden. Trotz dieser für den erprobten Rollenspieler weniger erfreulichen Tatsachen, darf man es dem Spiel nicht verübeln, da es wie schon vom Entwickler angekündigt eine Kreuzung aus Rollenspiel und Adventure ist.

Spielwelt:IMG_0074
Nach dem Eintritt in die Spielwelt erwartet den Betrachter eine wunderschöne 3D Grafik, die sich in verschiedenen Gebieten erkunden lässt und zu faszinieren weiß. Von Wäldern, nebligen Tälern, Eislandschaften, dunklen Dungeons und sogar einer feurigen Gebirgswelt gibt es alles zu sehen, was das Spielerherz erfreut. Das Beste hierbei ist, dass jedes einzelne Gebiet mit einer anderen und immer zur Atmosphäre passendenden Hintergrundmusik untermalt ist. Deswegen sind hier eine Stereoanlage, oder zumindest Kopfhörer fast ein Muss, um die Spielwelt in vollen Zügen zu genießen und sich von den 3D Klängen in dunklen und schmalen Dungeongängen überraschen zu lassen. Ebenfalls zu der überwältigenden Stimmung beitragend ist die Physikengine, die bei allen möglichen Objekten zum Tragen kommt. Zum Beispiel lassen sich Fässer mit einem explodierendem Pfeil in den Himmel befördern, sowie Kisten zum sicheren Überqueren von Lava bewegen. Alles in allem ist die Spielwelt hier wohl der beste Beweis für die Qualität des Spiels.

GamIMG_0073eplay:
Vielleicht zum Erstaunen mancher Leser, gibt es keine typische Fähigkeitenentwicklung des Charakters in dem Sinne. Auch die sonst so bekannten Spezialangriffe, oder magischen Sprüche, die der Spielende aufleveln und einsetzen kann, werden hier vergeblich gesucht. Die einzige Entscheidung, die dem Spieler hier gegeben wird, ist die Wahl seiner Kampftaktik. Ob der Spieler mittels Nahkampfwaffe, Bogen oder durch Einsetzen von Runen, welche hier gewissermaßen den Platz der Magie ausfüllen, den Gegner Schaden zufügt, ist diesem überlassen.

Beim nächsten Punkt, der Waffen- und Ausrüstungswahl angelangt, ist zu sagen, dass auch hier dem Helden Grenzen gesetzt sind. Die Wahl der Nahkampfwaffe oder der Rüstung wird Dank geringer Auswahl nicht zur Qual und auch die Fernkämpfer müssen sich mit lediglich einem Bogen zufrieden geben. Wem dann doch nach Zauberei verlangt, muss ein bisschen warten und sich zunächst mit roher Gewalt durch die Monster schlagen, da die besagten Runen erst im späteren Spielverlauf zu erwerben sind. Im Gegensatz dazu, ist die Menüführung äußerst intuitiv und leicht zu benutzen. Auch Anfänger finden sich hier schnell zurecht, indem sie sich nicht mit verzweigten Fähigkeitsstammbäumen oder endlosen Charakterattributen herumschlagen müssen.

Nun genug zu den Fähigkeiten und weiter zur Umwelt, durch die sich unser tapferer Held schlagen muss. Zunächst mit dem Erlegen einzelner Ratten angefangen, steigern sich die Aufgaben unseres Charakters immer weiter, bis er sich mit anderen Kreaturen wie Orks und Goblins messen kann, denn an Sidequests wird nie Mangel sein. Mit dem Beginn und dem Abschluss einiger Quests verbessern sich die Fähigkeiten des Helden, bis er in andere Regionen und Gebiete vordringen kann, von welchen es einige zu erkunden gibt. Überall in der Spielwelt wird unser Charakter auf Hilfesuchende treffen, von welchen er immer neue Sidequests und Belohnungen erhält. Wem das Gemetzel durch Monster zu viel wird, kann sich unter anderem auch in der Stadt im Zielschießen mit dem Bogen versuchen, was eine willkommene Abwechslung vom sonst doch recht eintönigen Spielverlauf ist.

Steuerung:IMG_0086
Keine Knöpfe zum drücken? Und das bei einem 3D Rollenspiel? Dies und ähnliche Sätze sind den meisten erfahrenen Spielern sicherlich schon durch den Kopf gegangen, aber in diesem Punkt kann ich jedem Skeptiker nur sagen: Probiert es selber und staunt. Widererwarten ist die Steuerung des Spiels unglaublich einfach und schnell zu erlernen. Schon nach einigen Minuten des Spielens ist die Orientierung und die Handhabung im Kampf kein Problem mehr und das alles mit zwei virtuellen Tasten und eines Joysticks. An der rechten Seite des Displays sind die zwei Knöpfe vorhanden, von welchen einer die Aufschrüft ‘ATTACK’ trägt und den Charakter mit der aktuell ausgerüsteten Waffe angreifen lässt, während der andere mit ‘JUMP’ betitelt ist und so der Held mit Sprüngen Hindernissen überwinden kann. Links widerum hat man den virtuellen Joystick, der den Spieler in jede beliebige Himmelsrichtung bewegen lässt. Auf der oberen Hälfte befindet sich das Symbol eines Rucksacks, mit Hilfe dessen sich das Menü aufrufen lässt, und ebenfalls eine Lupe, mit der man in die Egoperspektive wechseln kann, was dem Spieler ein ganz neues Spielgefühl vermittelt. Das nun noch verbleibende Umschauen wird mit Hilfe einer horizontalen Slidebewegung des Fingers bewältigt, für eine schnelle Drehung im  Falle des Angriffs kann man mit zwei Fingern arbeiten.

Fazit:
Ein 3D Rollenspiel für das iPhone/iPod, eine einzigartige Hintergrundmusik, die verschiedensten Gebiete erforschen – was will man mehr? Natürlich hat das Spiel auch einige nicht so erfreuliche Aspekte, wie die reine Spieldauer von etwa 6 Stunden oder die begrenzte Auswahl an Items. Dies wird allerdings durch zahllose Sidequests gut wieder ausgeglichen. Da dem Spieler beinahe keine Grenzen zum erforschen der Welt gegeben sind und es immer noch eine versteckte Höhle oder das ein oder andere starke Monster zu entdecken gibt, kann man dem motivierten Spieler mehr als 4-6 Stunden in dieser sagenhaften Spielwelt versichern. Als kleine Randnotiz sollte man für Leute die dem Englischen nicht mächtig sind sagen, dass es das Spiel leider bisher nur in besagter Sprache gibt. Trotz allem, für die 5,49 € bekommt man mit Ravensword ein auch für die Langzeit motivierendes Rollenspiel, das trotz kleiner Schwächen überzeugend ist. Deswegen eine klare Kaufempfehlung und ab in den App Store.

Vielen Dank an Chillingo für die Bereitstellung eines Testmusters.

Wer jetzt doch ein bisschen den Überblick verloren haben sollte, für den gibt es hier kurz noch einmal die negativen sowie positiven Punkte des Spiels:

Positiv Negativ
  • Überraschend gute Steuerung
  • Klar strukturiertes Menü
  • Schöne 3D Grafik
  • Physikengine
  • Atmosphärische Hintergrundmusik
  • Die KI der Monster könnte etwas stärker sein
  • Geringe Auswahl an Rüstungen bzw. Waffen
  • Lineare Fähigkeitenentwicklung
  • Schwaches Storytelling
Infobox  
Getestete Version: 1.1
Voraussetzung: OS 3.0 oder neuer
Sprachen: Englisch
Größe: 66,3MB
Verkäufer: Chillingo Ltd
iTunes Link: Download
Preis: 5,49€

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