Was habe ich früher dieses Spiel geliebt… ich rede von Lemmings, welches ich früher auf dem 486er sehr gerne gespielt hatte. Auf unserem iPhone bzw. iPod sah es bisher eher Mau mit ordentlichen Portierungen aus. Lemmings Online wage ich gar nicht erst in den Mund zu nehmen. Umso erfreulicher war es, als ich Fuzzies im Store entdeckte. Die Herkunft der Idee versucht das Spiel erst gar nicht zu verschweigen, erfrischt zugleich aber auch mit neuen Ideen. Wie sich Fuzzies in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr hier…
Startet man das Spiel, wird man direkt mit einer fröhlich-funkigen Musik begrüßt worauf sich kurz danach das Menü das Spiels mit einem lustig dreinschauenden Affen aufbaut. Affen… genau darum geht es. Euer Ziel ist es bei Fuzzies eine bestimmte Anzahl von Affen zu den Zielflaggen zu führen. Wie viele Affen ihr retten müsst, hängt vom jeweiligen Level ab. Im Spiel selbst könnt ihr nur indirekt agieren, da die Affen treu doof in eine Richtung rennen, sich ohne mit der Wimper zu zucken in Abgründe stürzen und an jedem erdenklichen Widerstand umkehren. Also es ist eure Aufgabe den Affen bestimmte Fähigkeiten zuzuweisen, mit denen sie das Level unbeschadet überstehen können. Dabei können auch verschiedene Fähigkeiten auf ein und denselben Affen gelegt werden. In jedem Level gibt es einen oder mehrere Startpunkte, welche mit einer grünen Flagge gekennzeichnet werden. Von dort angefangen, müsst ihr eure Affen geschickt zu den roten Zielflaggen führen, wobei jede rote Zielflagge für einen einzelnen Affen bestimmt ist.
Das Spiel fängt gemächlich an und macht euch Stück für Stück mit den einzelnen Fähigkeiten vertraut, ohne euch direkt zu überfordern. Unter anderem könnt ihr eure kleine Affenbande mit Fallschirmen ausrüsten, damit sie Sprünge von großen Klippen überleben. Die bekannten Stopper-, Treppenbau- und Suizidaffen sind den guten alten Lemmings-Kennern wohl auch vertraut. Neben dem vertrauten vertikalen und horizontalen Graben durch lockere Erde, ist eine interessante neue Fähigkeit, dass eure Affen auch Decken entlang krabbeln können um z.B. tiefen Abgründen zu entkommen. Wenn ihr mal nicht weiter wisst, sind kleine Hilfestellungen in den Leveln durch Fragezeichenschilder untergebracht, welche bei Klick kleine Tipps offenbaren.
In den ersten sieben Level habt ihr meist nur ein oder zwei Fähigkeiten zur Auswahl und sind mehr als Tutoriallevel anzusehen, da man dort nicht wirklich viel falsch machen kann. Stück für Stück steigt allerdings der Schwierigkeitsgrad gemächlich an. Richtig schwer wird es in den insgesamt 28 Leveln, welche entweder ober- oder unterirdisch angesiedelt sind, allerdings nicht. Nach jedem Level erhält man eine Sternebewertung. Hat man mehr als die minimale Anzahl zu rettender Affen ins Ziel gebracht, erhält man dafür 5 Sterne. Die Pause-Funktion habe ich sehr zu schätzen gelernt, da man in manchen Leveln an einigen Stellen parallel arbeiten muss und manchmal mit dem Zuweisen von Fähigkeiten nicht ganz hinterher kommt. So kann man das Spiel einfach pausieren und in diesem Modus weitere Fähigkeiten verteilen. Auch sehr praktisch ist der Beschläunigungsbutton, womit sich die Affen etwas schneller fortbewegen. Gerade wenn ein Level soweit durchgeplant ist, ist dies sehr Hilfreich.
Die Level sind an sich gut durchdacht und man merkt, dass die Entwickler einen bestimmten Rettungsplan vorgesehen haben. Dies wird teilweise durch Einschränkung der Fähigkeitenvielfalt deutlich oder auch an der Anzahl der zu verwendeten Fähigkeiten, die pro Level verteilt werden dürfen. Hin und wieder kann man allerdings auch von der “Musterlösung” abweichen und trotzdem zum gewünschten Erfolg kommen. Grafisch ist das Spiel nett aufbereitet, aber bietet auch keine besonderen optischen Leckerbissen. Einfach zweckmäßig, schön animiert und übersichtlich. Musikalisch bekommt ihr ein paar nette Musikstücke geboten, allerdings gibt es nicht viele an der Zahl und wenn man länger spielt, hat man die Titel dann langsam etwas überhört.
Fazit:
Insgesamt ist das Spiel sehr gelungen. Mir ist bisher kein besserer Lemmings-Klon im AppStore untergekommen. Durchdachte Level und eine nette Aufmachung. Allerdings ist die Spielzeit leider etwas gering. Mit den 28 Level seid ihr etwa 3 Stunden beschäftigt. Nach dem Durchspielen bleibt euch dann lediglich, noch alle Level mit maximaler Bewertung abzuschließen. Ein Update mit ein paar neuen Leveln wäre auf jeden Fall wünschenswert. Seid ihr noch nicht zum Kauf entschlossen, könnt ihr auch erst mal die Lite Version probespielen.
Vielen Dank an Polarbit für die Bereitstellung des Testmusters.
Infobox | |
Getestete Version: | 1.0.1 |
Voraussetzung: | OS 2.2.1 oder neuer |
Sprachen: | Englisch |
Größe: | 40,2MB |
Verkäufer: | Polarbit |
iTunes Link: | Download |
Preis: | 1,59€ |